Zahnfreundliche Süßigkeiten- da freut man sich ein Loch in den Bauch und nicht in die Zähne

Gesundes Essen erhöht das Wohlgefühl und damit die Lebensqualität. Doch wer seinem Körper Gutes tun will, tut leider, oft unwissentlich, seinen Zähnen keinen Gefallen. Denn in vielen Lebensmitteln und Getränken stecken Zucker, von denen wir gar nicht wissen.

Steht auf einer Flasche Apfelsaft beispielsweise „ohne Zuckerzusatz“, bedeutet dies lediglich, dass kein Kristallzucker zusätzlich zugeführt wurde. Der natürliche Fruchtzucker aus den Äpfeln bleibt dagegen enthalten – die Menge ist übrigens dieselbe wie bei Cola.

 

Den Kariesbakterien ist es völlig egal, ob sie Kristallzucker, Fruchtzucker, Traubenzucker, Milchzucker, Rohrzucker, Honig oder andere Süßungsmittel, wie Agavendicksaft, vorgesetzt bekommen. All die genannten Sachen dienen den Bakterien als Nahrung und werden verarbeitet. Am Ende dieses Prozesses entstehen große Mengen von Milchsäure – und genau die ist es, die Zähne kaputt macht und die Kariesbildung unterstützt.

 

Zu den am meisten unterschätzten Kariesmachern zählen, neben Fruchtsäften und Schorlen, Ketchup, Fruchtjoghurt und ganz besonders Trockenobst. Getrocknete Früchte sind für Zähne so ziemlich das Schlimmste. Denn im Gegensatz zu frischem Obst wurde das ganze Wasser entzogen, das den enthaltenen Fruchtzucker verdünnt. Sozusagen ein „All you can eat“-Büffet für Bakterien.

 

Ganz oben auf der Kariesliste stehen natürlich auch Süßigkeiten. Besonders Kinderzähne sind gefährdet, da diese einen etwas weniger festen Schmelz besitzen und Karies sich besonders schnell bilden kann.

Doch jetzt gibt es gute Nachrichten für alle Naschkatzen und deren Eltern. Sie können ihrem Bauch eine Freude bereiten, bei der auch die Zähne mitfeiern: mit zahnfreundlichen Süßigkeiten. Die schmecken sowohl süß als auch lecker und verursachen dennoch garantiert keine Karies.

 

Zahnfreundliche Süßigkeiten erkennt man an dem roten Zahnmännchen mit dem sie ausgezeichnet sind. Seit einigen Monaten gibt es ein erstes Fachgeschäft, dass sich auf den Verkauf von zahnfreundlichen Süßigkeiten spezialisiert hat: ZAHNFREUDNCHEN www.ZAHNFREUNDCHEN.de

Hier gibt es im Grunde alles, was das Naschkatzen-Herz begehrt – nur eben in zahnfreundlich. Von der ersten zahnfreundlichen Schokolade über zahlreiche Bonbons bis hin zu Lakritz und Zuckerwatte trägt hier jede Leckerei das rote Zahnmännchen-Signet.

 

Um dieses Zeichen tragen zu dürfen, werden die Produkte in zahnärztlichen Unikliniken auf ihre Zahnfreundlichkeit hin getestet. Und nur Produkte die den Test bestehen, dürfen das Zahnmännchen tragen. Es ist also kein Werbegag von Herstellern. Über die Vergabe des Zahnmännchen wacht in Deutschland die Aktion zahnfreundlich e.V. (www.zahnmaennchen.de)

Als internationaler Ansprechpartner steht Toothfriendly International (www.toothfriendly.org) zur Verfügung.

 

 

In zahnfreundlichen Süßigkeiten steckt kein herkömmlicher Zucker. Die Süße wird durch einen ganz speziellen zahnfreundlichen Zucker (Isomaltulose) oder sogenannten Zucker-Austauschstoffen (z.B. Isomalt, Xylit, Maltit oder Sorbit) erreicht. Der Vorteil dieser Zutaten: Die Kariesbakterien im Mund können weder Isomaltulose noch die Zucker-Austauschstoffe als Nahrung verwerten.

Isomaltulose gewinnt man wie ganz normalen Zucker aus der Zuckerrübe. Der einzige Unterschied besteht in der Verbindung der Einzelteile. Diese werden mithilfe von Mikrobakterien umgebaut und verfestigt. Das ganze Zuckerteilchen ist dann so stabil, dass sich die Bakterien die Zähne daran ausbeißen.

Zucker-Austauschstoffe werden ebenfalls immer aus natürlichen Quellen (z.B. Zuckerrübe, Birkenrinde, Maisstärke) gewonnen. Sie sind chemisch gesehen sog. Zucker-Alkohole. Ihre Zusammensetzung ist nahezu deckungsgleich mit der von Zuckern. Doch der kleine Unterschied genügt, damit die Werkzeuge der Bakterien nicht mehr passen.

 

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