Elektrosensibilität – Paranoia oder ernst zu nehmendes Problem?

Sind die Strahlen, die vom Mobilfunkmast ausgehen gesundheitsschädlich?
Sind die Strahlen, die vom Mobilfunkmast ausgehen gesundheitsschädlich?

Jedes Mal, wenn in einer Gemeinde ein neuer Mobilfunkmast aufgestellt wird, kann man sich an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darauf verlassen, dass sich eine Gruppe Einwohner zusammenfinden wird, die gegen die Aufstellung dieses Masts protestiert. Die Strahlen, die von ihnen ausgehen, seien gesundheitsschädlich und könnten von Kopfschmerzen bis hin zu Krebs alle möglichen Beschwerden verursachen. Doch wie ernst muss man die Warnungen der Demonstranten nehmen?

 

Eines der Probleme, die Menschen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, haben, ist, dass die meisten Studien, die hierzu veröffentlicht werden, je nach Auftraggeber zu den entsprechenden Ergebnissen kommen. Außerdem werden Handys noch nicht lange genug verwendet, um Langzeitschäden auf den Körper beobachten zu können. Man weiß jedoch, dass Handys nicht die einzigen Geräte sind, die zum Elektrosmog beitragen, sondern dass auch Mikrowellen oder Fernsehbildschirme Strahlungen verursachen. Diese sind schon seit geraumer Zeit in den Wohnzimmern zahlreicher Familien vorhanden und gegen diese wird nicht mit derselben Leidenschaft protestiert.

 

Der Elektrosmog soll insofern Auswirkungen auf den Körper haben, als dass Temperaturänderungen in den Zellen vorkommen, diese befinden sich jedoch im Bereich von wenigen Zehnteln Kelvin, haben also kaum einen Einfluss auf die inneren Vorgänge im Körper. In Gegenden, in denen das Mobilfunknetz besonders gut abgedeckt ist, nimmt die Strahlung sogar ab, weil die Handys eine geringere Sendeleistung benötigen. Die Grenzwerte von Mobiltelefonen werden allerdings auch in Gebieten mit wenigen Sendemasten generell nicht überschritten. Ob die Strahlung dennoch langfristig eine Auswirkung auf die Gesundheit der Gesellschaft haben wird, wird sich wohl nur mit der Zeit zeigen.

Bildquelle: www.flickr.com CC-BY Dean Seboum

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